
Immunstärkender Herbsttee,
ein natürlicher Begleiter durch die kalte Jahreszeit
Der Herbst bringt nicht nur farbenfrohe Blätter und kühlere Temperaturen mit sich, sondern auch die Herausforderung, unser Immunsystem zu stärken. Eine hervorragende Möglichkeit, die Abwehrkräfte zu unterstützen, ist die Zubereitung eines hausgemachten Tees aus natürlichen Zutaten. Unser Herbsttee vereint die Kraft von Apfelschalen, Apfelstücken, Holunderbeeren, Sanddornbeeren, Hagebutten, roter Beete und Hibiskusblüten – allesamt reich an Vitaminen, Antioxidantien und wertvollen Nährstoffen. In diesem Beitrag erfährst du, wie die einzelnen Zutaten wirken, welche Inhaltsstoffe hitzeempfindlich sind und wie du den Tee optimal zubereitest.
Die Zutaten und ihre Wirkung
1. Apfelschalen und Apfelstücke
Wirkung:
Äpfel sind bekannt für ihren hohen Gehalt an Vitamin C, das das Immunsystem stärkt und die Abwehrkräfte mobilisiert. Vor allem in der Schale steckt der Großteil der Nährstoffe, darunter Quercetin, ein starkes Antioxidans, das entzündungshemmend wirkt. Zudem enthalten Äpfel Pektin, eine lösliche Ballaststoffart, die die Verdauung fördert und die Darmgesundheit unterstützt. Pektin kann helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und hat eine positive Wirkung auf den Blutzucker.
Zubereitungstipps:
Verwende ungespritzte Äpfel und schneide sie in kleine Stücke oder nutze die Schalen. Dies sorgt nicht nur für einen fruchtigen Geschmack, sondern maximiert auch die Nährstoffaufnahme.
2. Holunderbeeren
Wirkung:
Holunderbeeren sind kleine Wunderfrüchte, wenn es um die Immunstärkung geht. Sie enthalten neben Vitamin C auch Flavonoide, die antiviral und antioxidativ wirken. Studien zeigen, dass Holunderextrakte die Dauer von Erkältungssymptomen verkürzen und die Abwehrkräfte gegen Infekte stärken können. Außerdem unterstützen sie die Atemwege und wirken schleimlösend.
Zubereitungstipps:
Verwende getrocknete Holunderbeeren, um eine maximale Konzentration an Nährstoffen zu erreichen. Diese können in den Tee gegeben werden, um ihre Aromen und Wirkstoffe freizusetzen.
3. Sanddornbeeren
Wirkung: Die kleinen Sanddornbeeren sind wahre Vitaminbomben. Besonders hervorzuheben ist ihr extrem hoher Gehalt an Vitamin C, der sogar den von Zitrusfrüchten übertrifft. Sanddorn enthält darüber hinaus viele ungesättigte Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken, sowie Vitamine A und E, die wichtig für Haut und Schleimhäute sind – ebenfalls eine entscheidende Barriere gegen Keime.
Zubereitungstipps: Sanddornbeeren können frisch oder getrocknet verwendet werden. Wenn du frische Beeren hast, püriere sie leicht, bevor du sie hinzufügst, um die Nährstoffe besser freizusetzen.
4. Hagebutte
Wirkung:
Auch die Hagebutte ist für ihre immunstärkenden Eigenschaften bekannt. Sie ist reich an Vitamin C und antioxidativen Polyphenolen, die das Immunsystem vor oxidativem Stress schützen. Die in der Hagebutte enthaltenen Fruchtsäuren wirken leicht entzündungshemmend und unterstützen die Regeneration bei Infekten. Zudem sind Hagebutten gut für die Gelenke und können Entzündungen lindern.
Zubereitungstipps:
Verwende getrocknete Hagebutten oder frische, geviertelte Früchte. Du kannst die Hagebutten leicht quetschen, um die Inhaltsstoffe besser herauszulösen.
5. Rote Beete
Wirkung:
Rote Beete ist besonders bekannt für ihre blutreinigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Sie enthält viel Folsäure, Eisen und Vitamin C, was sie zu einer idealen Zutat zur Stärkung des Immunsystems macht. Die rote Beete unterstützt zudem die Produktion von roten Blutkörperchen, was zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung und des allgemeinen Wohlbefindens beiträgt. Darüber hinaus kann Rote Beete die Leistungsfähigkeit steigern und die Ausdauer verbessern.
Zubereitungstipps:
Du kannst frische Rote Beete grob reiben oder die getrocknete Variante verwenden. Frische Rote Beete sollte gut gewaschen werden, um Schmutz und Schadstoffe zu entfernen.
6. Hibiskusblüten
Wirkung:
Hibiskusblüten verleihen dem Tee nicht nur eine schöne rote Farbe, sondern bringen auch einen angenehm säuerlichen Geschmack mit sich. Sie enthalten viel Vitamin C und Antioxidantien, die freie Radikale im Körper bekämpfen. Hibiskus hilft zudem, den Blutdruck zu regulieren, und unterstützt den Körper beim Entgiften. Er wirkt zudem harntreibend und kann bei der Gewichtsreduktion helfen.
Zubereitungstipps:
Verwende getrocknete Hibiskusblüten für eine optimale Aromenentfaltung. Diese können direkt im Wasser ziehen, um die Farben und den Geschmack zu intensivieren.
Hitzeempfindliche Inhaltsstoffe:
Was passiert beim Aufgießen mit kochendem Wasser?
Bei der Zubereitung des Tees mit kochendem Wasser müssen wir einige wichtige Punkte beachten:
1. Vitamin C:
Vitamin C ist der hitzeempfindlichste Nährstoff in vielen der Zutaten. Bei Temperaturen über 70 °C beginnt Vitamin C abzubauen, und bei kochendem Wasser (100 °C) kann ein großer Teil verloren gehen.
2. Flavonoide und Polyphenole:
Diese Antioxidantien sind stabiler und können höhere Temperaturen gut überstehen, aber auch hier kann eine gewisse Menge verloren gehen.
3. Ätherische Öle:
Ätherische Öle, die in vielen Zutaten vorkommen, sind flüchtig und können bei hohen Temperaturen verloren gehen.
Die Zubereitung des Tees
Die Zubereitung des immunstärkenden Herbsttees ist einfach und lässt sich individuell anpassen. Hier ist ein Grundrezept:
Zutaten,
in EL, so hast du es einfacher mit dem Abmessen und bereits für ein paar Tassen eine fertige Mischung:
Schalen von zwei ungespritzten Äpfeln (alternativ 1-2 EL Apfelstücke, je nach eigenem Geschmack)
1 EL getrocknete Holunderbeeren
1 EL getrocknete Sanddornbeeren
2-3 EL getrocknete Hagebutten
1 EL getrocknete rote Beete (alternativ frische, geriebene rote Beete)
1 TL getrocknete Hibiskusblüten
Zubereitung:
1. Zutaten vorbereiten: Die getrockneten Zutaten (1-2 TL davon) in einen Teebeutel oder ein Sieb geben. Wenn du frische rote Beete verwendest, reibe diese grob und füge sie hinzu.
2. Wasser zum Kochen bringen: Das Wasser aufkochen und die Zutaten mit dem kochenden Wasser übergießen. Dies sorgt für Lebensmittelsicherheit.
3. Tee ziehen lassen: Den Tee 5-10 Minuten ziehen lassen. Dies ist wichtig, um die Aromen und viele Nährstoffe optimal zu extrahieren, ohne die Zutaten zu lange im Wasser zu lassen.
4. Tee abseihen: Den Tee abseihen und nach Belieben mit Honig oder Ahornsirup süßen. Du kannst auch einen Spritzer Zitronensaft hinzufügen, um den Geschmack zu intensivieren und einen zusätzlichen Vitamin-C-Schub zu erhalten.
Du kannst deinen Tee noch mit Orangenschale, Zimt, Sternanis erweitern.
Da er eher sauer ist kannst du ihn mit Honig ein wenig abmildern.
Tipps zur Anpassung und Lagerung
Variationen: Experimentiere mit den Verhältnissen der Zutaten oder füge weitere Kräuter wie Ingwer, Zimt oder Kamille hinzu, um den Geschmack zu variieren und zusätzliche gesundheitliche Vorteile zu nutzen.
Lagerung: Getrocknete Zutaten sollten an einem kühlen, trockenen Ort in einem luftdichten Behälter gelagert werden, um ihre Frische und Nährstoffgehalte zu bewahren.
Fazit
Ein hausgemachter Herbsttee aus natürlichen Zutaten wie Apfelschalen, Holunderbeeren, Sanddorn und Hagebutte ist eine köstliche und wirksame Möglichkeit, das Immunsystem in der kalten Jahreszeit zu stärken. Durch das Aufgießen mit kochendem Wasser wird die Lebensmittelsicherheit gewährleistet, und eine kurze Ziehzeit hilft, die meisten Aromen und viele Nährstoffe zu bewahren. Genieße deinen Immuntee und bleibe gesund durch den Herbst!
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