Vogelmiere

Veröffentlicht am 3. Februar 2025 um 17:28

 

Vogelmiere (Stellaria media) ist eine beeindruckende Pflanze, die vor allem in der Wildkräuterküche wegen ihrer Vielseitigkeit und ihres hohen Nährstoffgehalts geschätzt wird. Sie wächst selbst bei kälteren Temperaturen und bleibt das ganze Jahr über grün – sogar im Januar. Das macht sie zu einem wichtigen Überlebenskraut in der Natur.

 

Inhaltsstoffe der Vogelmiere

 

Vogelmiere enthält eine beeindruckende Palette an Vitaminen, Mineralstoffen und anderen wertvollen Inhaltsstoffen:

 

1. Vitamine:

 

Vitamin C: Unterstützt das Immunsystem, fördert die Eisenaufnahme und schützt die Zellen vor oxidativem Stress.

 

Vitamin A (Beta-Carotin): Wichtig für die Augen, die Haut und das Immunsystem.

 

B-Vitamine: Tragen zur Energiegewinnung und zur Nervenfunktion bei.

 

2. Mineralstoffe und Spurenelemente:

 

Kalium: Unterstützt die Herzfunktion und die Regulierung des Flüssigkeitshaushalts.

 

Magnesium: Fördert die Muskel- und Nervenfunktion sowie die Knochengesundheit.

 

Eisen: Essenziell für die Bildung roter Blutkörperchen und den Sauerstofftransport im Körper.

 

Kalzium: Stärkt die Knochen und Zähne sowie die Funktion von Muskeln und Nerven.

 

3. Sekundäre Pflanzenstoffe:

 

Saponine: Haben entzündungshemmende und schleimlösende Eigenschaften. Sie fördern zudem die Verdauung und den Stoffwechsel.

 

Flavonoide: Stark antioxidativ und gut für die Herz-Kreislauf-Gesundheit.

 

4. Proteine:

Vogelmiere enthält etwa 20 % Eiweiß, was sie zu einer hervorragenden pflanzlichen Proteinquelle macht.

 

5. Ballaststoffe:

Unterstützen die Verdauung und tragen zur Darmgesundheit bei.

 

6. Omega-3-Fettsäuren:

Obwohl in geringen Mengen, sind diese ungesättigten Fettsäuren für die Herzgesundheit und die Hirnfunktion wichtig.

 

Küchennutzung von Vogelmiere

 

Vogelmiere hat einen milden, leicht erbsenartigen Geschmack, der sich gut für viele Gerichte eignet. Sie kann roh, gekocht oder gedünstet verzehrt werden. Einige Vorschläge:

 

Salate: Die frischen Blätter sind eine hervorragende Ergänzung zu grünen Salaten.

 

Suppen und Eintöpfe: Sie können Vogelmiere ähnlich wie Spinat verwenden.

 

Smoothies: In Kombination mit anderen Wildkräutern liefert sie einen nährstoffreichen Energiekick.

 

Pesto: Zusammen mit Nüssen, Olivenöl und Knoblauch kann sie ein leckeres Wildkräuterpesto ergeben.

 

Heilwirkung von Vogelmiere

 

Vogelmiere wird auch in der Naturheilkunde eingesetzt, da sie entzündungshemmend, harntreibend und stoffwechselfördernd wirkt. Sie hilft bei:

 

Hautproblemen wie Ekzemen, Juckreiz oder kleinen Wunden (als Umschlag oder Tee).

 

Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit.

 

Erkältungskrankheiten, da sie schleimlösend wirken kann.

 

 

Worauf achten beim Sammeln?

 

Wenn du Vogelmiere sammelst, achte darauf, sie nur an unbelasteten Orten zu pflücken – abseits von Straßen, gedüngten Feldern oder möglichen Pestizidquellen. Die Pflanze wächst oft in Gärten, an Wegrändern oder in der Nähe von Hecken.

 

Vogelmiere ist nicht nur ein leckeres Wildkraut, sondern auch eine nährstoffreiche Bereicherung für deine Ernährung und auch die der Tiere – gerade in den kalten Monaten, wenn andere frische Kräuter knapp sind.

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